Samstag, 22. September 2018

In den Schuhen eines sizilianischen Hotelfachmanns

Buongiorno come hai dormito? (Guten Morgen wie hast du geschlafen)

War wohl die erste Aussage Herr Meyers, der uns am Morgen zu einem gemeinsamen letzten Frühstück begleitete. Gespannt auf die Erfahrungen die ab 10.00 Uhr auf mich einprasseln würden, verging die Zeit in einem Wimperschlag und schon standen wir (Lydia und Ich) in unserer Arbeitskleidung in der Mitte des Sala Convegni.




Hier standen wir nun, gespannt und voller Energie auf neue Herausforderungen wartend...doch anscheinend liegt zwischen dem Mis En Place im sizilanischen und deutschen Hotelgewerbe nicht viel. Tische Tragen , Besteck polieren, den Boden fegen und Wischen waren angesagt. Dazu ist  wohl ein Zitat von Lydia angebracht: " Ich habe in meinem Leben noch nie so einen großen Besteckkorb zum Polieren gesehen!"



Geschafft - Das Mittagessen stand um 12 auf dem Tisch, ganz ungewohnt, das gesamte Hotelpersonal, von Direktor bis zur Reinigungskraft kam zusammen um die hausgemachte Pasta zu genießen. Nachdem wir ausreichend Energie getankt hatten und uns etwas besser kennen lernen durften, legten wir los mit dem worauf wir am gespanntesten waren: Der Service am Gast!





Vorlegen, Vorlegen und Vorlegen


Eigentlich müsste ich einen eigenen Eintrag zum sizilianischen Service und Mis en Place verfassen, allerdings würde das in diesem Post den Rahmen sprengen, auf jeden Fall ist dazu zu sagen, dass es niemals langweilig wurde. Wir bedienten Gäste in unserem gebrochenen Italienisch. Va benne (Alles gut), finito (fertig)  und un po mas de vino (ein bisschen mehr Wein) waren angesagt.






Zu unseren Arbeitszeiten wäre wohl noch zu erwähnen, das wir uns auf die Teilzeitarbeit einstellen können. Von 10.00-14.00 Uhr und von 18.30 - 22.30 Uhr standen Lydia und ich auf dem Plan, auch wenn der Moment es nicht so her gab und wir unter Beweis stellen durften, dass wir deutschen Hotelfachmänner und Frauen Ausdauer haben, auch wenn es mal länger geht.







Es war viel Gelaufe und der Rücken war wohl 40 % der Zeit damit beschäftigt in Schräglage sizilianische Speisen vorzulegen, die restlichen 60% waren wohl in den Beinen, laufen laufen laufen. Schön zu sehen das überall das selbe gilt, gutes Personal ist flink und mit einem Lächeln auf den Lippen unterwegs . 



 Dopo Lavoro (Feierabend)

Um 1.30 Uhr fiel ich dann endgültig ins Bett -geschafft vom ersten Tag in den Schuhen eines sizilianischen Hotelfachmanns. Gespannt auf Morgen, der Tag an dem wir 400 Gäste bedienen werden!






fino ad allora e saluti!

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